„Wir stehen solidarisch dafür ein, dass alle Siedlungen und Orte bestehen bleiben und ein lebendiges Zusammenleben sowie eine gerechte und selbstbestimmte Transformation möglich werden.“
Alle Dörfer Bleiben-AufrufDer Tagebau Garzweiler II soll sich in den nächsten 18 Jahren weiter durch die Landschaft fressen, Kohle und damit Tonnen von gespeichertem CO2 aus dem Boden holen und den Lebensort von weiteren 1.500 Menschen und tausenden weiteren weltweit vor allem im Globalen Süden zerstören, die ihr Zuhause aufgrund der Klimakrise verlieren. Die Region um den Tagebau herum leidet unter der Zermürbung durch RWE. Bis 2038 soll Kohle in Deutschland gefördert werden, wohlwissend dass damit die 1,5-Grad-Grenze aus dem Pariser Klimaabkommen von Deutschland überschritten werden wird. Und längst steht fest, dass die Energie aus Braunkohle nicht nötig ist, um unseren Bedarf an Strom zu decken. Zwangsumsiedlungen, die Zerstörung von Dörfern, Wäldern und fruchtbaren Ackerland sind daher nicht weiter mit den Konzerninteressen von RWE zu rechtfertigen. Mehr Infos auf alle-doerfer-bleiben.de Eine weitsichtige, systemgebundene Kritik gegen den fossilen Kapitalismus wächst seit Jahren in der Region. So wurde nicht nur der Hambacher Forst am Tagebau Hambach für viele Menschen zu einem Zuhause, in dem Solidarität gelebt werden kann und gleichzeitig politischer Widerstand geleistet wird – auch in den Dörfern am Tagebau Garzweiler II gibt es schon lange Widerstand gegen das profitgetriebene Klimaverbrechen, das Lebensgrundlagen auf der ganzen Welt zerstört:
ist eine Gruppe widerständiger Dofbewohner*innen, die Demonstrationen & Diskussionen rund um den Erhalt der bedrohten Dörfer organisieren.
lädt regelmäßig zu Gottesdiensten an der Kante ein, kämpft für den Erhalt der bedrohten Kirchen & für globale Klimagerechtigkeit.
ist eine Gruppe von Anwohner*innen aus dem Umfeld des Tagebaus, die den juristischen Weg gegen die von RWE angestrebten Enteignungen gehen.
Auch Gruppen wie Ende Gelände, Fridays for Future und Extinction Rebellion sind in der Region aktiv und leisten vielfältigen Widerstand mit Soli-Aktionen, Besetzungen und Unterstützung der Infrastrukturen der Klimagerechtigkeitsbewegungen. Seit Juli 2020 gibt es in Lützerath, dem Dorf, das als nächstes der Grube weichen soll, eine Dauermahnwache, die Kulturveranstaltungen organisiert hat und einen Anlaufpunkt für den Widerstand gegen die Braunkohle in der Region darstellt. Zur Mahnwache Lützerath! Auch in Keyenberg gibt es seit September 2020 einen solchen Ort: „Unser Aller Wald“, ein Baumhausdorf, das Menschen inspirieren und dazu befähigen soll, sich selbst und die Bedingungen, unter denen wir leben, zu verändern. Zu unser aller Wald! Und wir alle treffen bei der „Kultur ohne Kohle“ zusammen, vielfältig, bunt und widerständig!